Welche Obstsorten darf dein Hund essen?

Während der Hund einen Großteil seiner Ernährung über tierische Produkte, wie Hühnchen, Rind oder auch Insekten als hochwertige Proteinlieferanten deckt, sollte sein Speiseplan zu etwa einem Drittel auch aus Gemüse, Obst, Ölen und Kräutern bestehen. Diese liefern zusätzliche, wertvolle Nährstoffe und gehören zu einer artgerechten Ernährung dazu. Denn der Wolf als Vorfahre des Hundes verzehrt schließlich auch das ganze Beutetier und damit auch die im Magen-Darm-Trakt enthaltenen Gräser, Kräuter und Früchte.

Obst enthält viele Vitamine, Mineralstoffe und sekundären Pflanzenstoffe, die zu einer gesunden Ernährung deines Hundes beitragen können. So unterstützen manche Vitamine beispielsweise das körpereigene Immun- und Abwehrsystem und sind für viele Körperfunktionen essentiell. Zu den sekundären Pflanzenstoffen gehören zum Beispiel die Flavonoide, die mit ihrer antioxidativen Wirkung freie Radikale abfangen und unschädlich machen können. Auch Ballaststoffe sind im Obst häufig enthalten. Diese können zwar vom Hund selbst nicht verdaut werden, dienen aber den Darmbakterien als Nahrung und tragen so zu einem gesunden Verdauungssystem deines Hundes bei.

Da jede Obstsorte eine andere Kombination von Nährstoffen enthält, die für deinen Hund gesund sind, und bei der Fütterung unterschiedliche Dinge zu beachten sind, haben wir für dich im folgenden eine kurze Übersicht zusammengestellt, die dich über die wichtigsten Aspekte informiert. Generell sollte Obst reif oder überreif gefüttert werden, da es sonst meist zu sauer ist und Durchfall auslösen kann. Auch enthaltene Kerne oder Steine, zum Beispiel bei Äpfeln oder Kirschen solltest du nach Möglichkeit entfernen, da diese Blausäure enthalten, die zu einer Vergiftung führen können, wenn dein Hund zu viele davon frisst.

Erlaubte heimische Obstsorten

In unseren Breitengraden wachsen eine Vielzahl unterschiedlicher Obstsorten, die dein Hund verzehren kann. Eine Auswahl der typischsten möchten wir dir hier vorstellen.

Apfel

Eine der bei uns am häufigsten vorkommenden Obstsorten ist der Apfel. Dieser enthält eine hohe Menge der Ballaststoffe Pektine, die zu einer gesunden Darmflora beitragen und auch zu einer Senkung des Cholesterinspiegels führen können. Der Apfel hat auf den pH-Wert des Darms eine neutralisierende Wirkung und eignet sich daher gut als Beikost bei Problemen mit dem Säure-Basen-Haushalt. Hunde mögen Äpfel dank ihres süßen Geschmacks gerne, trotzdem punktet der Apfel durch einen relativ geringen Kaloriengehalt und kann daher gut gefüttert werden.

Birne

Birnen sind bei Hunden auch sehr beliebt, da sie schön süß sind, aber diese enthalten im Gegensatz zum Apfel eine höhere Menge an Fruchtzucker und Kalorien, sodass man bei diesen etwas mehr darauf achten sollte, dass der Hund nicht zu viel davon frisst. Birnen enthalten viel Vitamin A und Vitamine der B-Gruppe sowie Folsäure, die teilweise aber auch durch die darmeigenen Bakterien selbst hergestellt werden kann. Da Birnen nur wenig Säure enthalten, sind sie auch für Hunde, die Magenprobleme haben, gut geeignet.

Erdbeere

Obwohl Erdbeere sehr süß sind und dem Hund damit gut schmecken, enthalten sie nur wenige Kalorien und können daher gut als Beifutter oder Leckerbissen verwendet werden. Die enthaltenen sekundäre Pflanzenstoffe können antioxidativ und entzündungshemmend wirken. Das Füttern von zu vielen Erdbeeren kann jedoch zu Durchfall führen, sodass du je nach Körpergröße deines Hundes nur wenige Erdbeeren pro Tag füttern solltest.

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Heidelbeere

Heidelbeeren enthalten viele Mineralstoffe wie Eisen, Magnesium und Kalium und können daher für ein gesundes Herz-Kreislauf-System sorgen. Auch hier kann ein Übermaß zu Durchfall führen. Bei wilden Heidelbeeren, die du beispielsweise im Wald selbst pflückst, solltest du darauf achten, sie nicht zu nah vom Boden zu pflücken und sie anschließend sehr gründlich zu waschen, um eine Übertragung des Fuchsbandwurms zu verhindern, dessen Eier auf den Heidelbeeren sitzen können.

Kirsche

Auch Kirschen können deinen Hund mit wertvollen Nährstoffen versorgen, sie enthalten unter anderem eine hohe Menge der sekundären Pflanzenstoffe Flavone, die entzündungshemmend wirken können. Besonders bei Kirschen solltest du jedoch darauf achten, dass sich dein Hund diese nicht selbst vom Baum pflückt oder vom Boden nascht, da die Kerne Blausäure enthalten und auch zu Verstopfung führen können. Füttere ihm lieber bereits entsteinte Kirsche, um dieses Risiko zu umgehen.

Erlaubte exotische Südfrüchte

Auch importiere Obstsorten können von deinem Hund gefressen werden und ihn mit wichtigen Nährstoffen versorgen. Nachfolgend haben wir eine Übersicht beliebter Obstexoten für dich zusammengestellt.

Bananen

Bananen sind mit ihrem süßen Geschmack äußerst beliebt beim Hund und versorgen ihn mit wichtigen Mineralstoffen, wie zum Beispiel Kalium, Calcium und Zink. Sie können zu einer Senkung des Cholesterinspiegels beitragen und den Magen schützen. Man sollte jedoch nicht zu viel davon füttern, da sie einerseits einen hohen Zucker- und Energiegehalt haben und in größerer Menge stopfend wirken können.

Melone

Besonders im Sommer ist ein gekühltes oder gefrorenes Stück Melone für deinen Hund ein ganz besonderer Leckerbissen, der für schöne Abkühlung sorgt. Melone enthälte viele gesunde Nährstoffe, wie Vitamin A, Kalium und Calcium sowie die farbgebenden sekundären Pflanzenstoffe. Melone wirkt jedoch auch entwässernd, sodass zu viel davon zu Durchfall führen kann, auch Blähungen können beim Verzehr von Melone auftreten, sodass du deinem Hund zunächst wenig davon geben solltest, bis du sicher bist, dass er sie gut verträgt.

Hund isst Melone

Kiwi

Kiwis sind bei uns Menschen vor allem durch ihren hohen Gehalt an Vitamin C beliebt. Da der Hund das von ihm benötigte Vitamin C jedoch selbst synthetisieren kann, braucht er dieses nicht über die Nahrung zugeführt bekommen. Kiwis wirken zusätzlich jedoch auch blutreinigend, steigern die Immunabwehr und fördern die Eiweißverdauung und sind daher eine tolle Obstsorte für deinen Hund. Du solltest sie ohne Schale und sehr reif füttern, da die Säure bei  deinem Hund sonst zu Magenbeschwerden führen kann.

Cranberry

Die Cranberry ist vor allem in Nordamerika typisch, erfreut sich aufgrund ihrer vielen enthaltenen sekundären Pflanzenstoffen und Antioxidantien jedoch auch bei uns steigender Beliebtheit. In getrockneter Form sind sie für deinen Hund eine besondere Leckerei, jedoch solltest du ungezuckerte Cranberrys füttern, die teilweise schwer zu finden sind.  

Ananas

Die Ananas enthält eine hohe Menge der Mineralstoffe Kalium und Zink, zusätzlich unterstützt das enthaltene Enzym Bromelain die Verdauungsfunktionen deines Hundes, was sie zu einer gesunden Obstsorte macht. Auch die Ananas solltest du nur überreif füttern, da die enthaltene Säure sonst abführend wirkt oder zu Bauchkrämpfen führen kann.

Verbotene Obstsorten

Wie du siehst, kannst du deinem Hund eine Vielzahl von Obstsorten füttern, wenn du wenige Dinge beachtest. Um einige Obstsorten solltest du jedoch einen großen Bogen machen, da diese für deinen Hund sehr giftig sind.

Weintrauben & Rosinen

Dazu zählen vor allem Weintrauben und Rosinen, die für deinen Hund hochgiftig sind. Auch wenn noch nicht genau geklärt ist, was genau an den Weintrauben für Hunde so giftig ist, kann je nach Körpergröße des Hundes bereits der Verzehr von 200 Gramm zu akutem Nierenversagen und anschließendem Tod führen. Rosinen sind noch toxischer, da ihre Wirkung durch das fehlende Wasser bereits bei viel kleinerer Menge einsetzt. Daher solltest deinen Hund niemals mit Weintrauben oder Rosinen unbeaufsichtigt lassen und umgehend einen Tierarzt aufsuchen, falls er doch davon etwas gefressen hat.

Nüsse

Obwohl nicht alle Nusssorten für den Hund schädlich sind, solltest du auch bei den verzehrbaren nur eine kleine Menge geben, da Nüsse sehr fettreich sind und so Übergewicht fördern können. Gefährlich sind für den Hund vor allem Macadamianüsse, Walnüsse und Bittermandeln.  

Macadamianüsse sind für den Hund sehr giftig und können bereits in kleiner Menge Symptome wie Erbrechen, Fieber und Lähmungen hervorrufen, sodass dein Hund davon nichts essen sollte.

Während reife und geschälte Walnüsse aufgrund der ungesättigten Fettsäuren durchaus gesund für deinen Hund sind, können die Schalen von unreifen Walnüssen aufgrund eines Pilzbefalls zu neurotoxischen Symptomen wie Zittern und epileptischen Anfällen bis hin zum Tod führen. Daher solltest du besonders darauf achten, dass sich dein Hund draußen keine unreifen Walnüsse schnappt.

Bittermandeln sind ebenfalls für den Hund giftig, da sie den Stoff Amygdalin enthalten, der während der Verdauung zu Blausäure umgesetzt wird. Da sich Bittermandeln auch immer mal wieder unter normale Mandeln in einer Packung mischen und optisch nicht zu unterscheiden sind, solltest du diese deinem Hund nur in sehr kleiner Menge füttern.

Wir hoffen, dass dir diese Übersicht dabei hilft, gesunde Leckereien für deinen Hund zusammen zu stellen, die seine Ernährung aus tierischen Proteinquellen wie Huhn oder Insekten ideal ergänzt.

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  • Cranberry

    Hi,
    Cranberry sind keine Preiselbeeren, sondern eben Cranberry, beides gehört zur Gattung der Moosbeeren,
    Und mein Hund liebt Trauben und bekommt diese auch regelmäßig, auch Walnüsse bekommt sie regelmäßig, sie knackt sie selber ganz sauber und nimmt auch nur das Innere auf
    Die letzten Artikel von Tenetrio waren definitiv besser recherchiert

  • Uhlandstrasse

    Hüttenkäse.....für die Magen und Darm Flora sehr gut .Mohren sind das beste Leckerly.........?