Mein Hund ist zu dick – Was tun?

Mehr als die Hälfte aller Menschen in Deutschland sind mittlerweile übergewichtig und auch beim besten Freund des Menschen, dem Hund, nimmt das Problem Übergewicht rasant zu. Die Gründe hierfür können vielfältig sein. Um das Gewicht zu reduzieren, kann man verschiedene Strategien anwenden, welche das sind, das erfährst du im folgenden Artikel.

Woran erkenne ich Übergewicht beim Hund?

Wenn du einen Hund hast und befürchtest, dass er zu übergewichtig ist, stellt sich natürlich zuallererst die Frage: Woran erkenne ich, dass mein Hund zu dick ist? Dafür gibt es zwei gute Faustregeln, die du anwenden kannst:

Wenn du mit deiner flachen Hand über den Bauch deines Hund streichelst, solltest du unter dem Fell leicht die Rippen spüren. Wenn du sie nicht spürst, dann ist das ein deutliches Anzeichen dafür, dass dein Vierbeiner buchstäblich etwas zu viel auf den Rippen hat.

Ein weiterer Trick ist es, deinen Hund von oben anzusehen. Siehst du eine Taille? Das ist super und ein Zeichen dafür, dass dein Hund seine Idealfigur hat. Sollte dein Liebling aber nach den Rippen nicht schlanker sein als am Brustkorb, dann ist er wohl übergewichtig.
Wichtig ist, dass Muskeln schwerer sind als Fett, weshalb das Gewicht deines Hundes als solches nicht immer aussagekräftig ist und du unbedingt auch die Figur deines Hundes kritisch unter die Lupe nehmen solltest.

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Warum ist Übergewicht schlecht für deinen Hund?

Genauso wie bei uns Menschen ist Übergewicht auch schlecht für deinen Vierbeiner. Das Übergewicht kann dabei langsam zu zahlreichen Problemen für den Bewegungsapparat und die Organsysteme deines Hundes führen.

Durch das zusätzliche Gewicht, für welches der Körper deines Hundes nicht gebaut ist, werden seine Gelenke sehr stark belastet, was zu Gelenkproblemen und damit verbundenen starken Schmerzen führen kann.

Andererseits ist das Übergewicht auch schlecht fürs Herz und kann zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Außerdem leiden dicke Hunde auch zunehmend an Diabetes. Wenn du dir also viele Sorgen und teure Besuche beim Tierarzt ersparen möchtest, raten wir dir auf das Gewicht deines Hundes zu achten.

Ursachen für das Übergewicht

Warum dein Hund zu dick ist, kann ganz unterschiedliche Gründe haben, oft sind aber die Menge sowie Zusammensetzung des Futters und der Leckerlis Schuld daran. Gerade Trockenfutter weist häufig eine sehr hohe Energiedichte auf. Das bedeutet, dass der Kaloriengehalt pro Gewicht des Futters sehr hoch ist, auch da dieses kaum Wasser enthält. Das Füttern von zu viel Trockenfutter kann daher sehr leicht zu Übergewicht bei deinem Hund führen.

Beachte auch, dass heutzutage leider viele Trockenfutter und auch Leckerlis einen nicht unerheblichen Anteil an Zucker enthalten. Dieser liefert für deinen Hund jedoch “leere Kalorien”, da der Zucker keine weiteren Nährstoffe wie essentielle Aminosäuren oder Vitamine liefert.

Ein weiterer häufiger, oft auch zusätzlicher Grund für Übergewicht beim Hund ist ein Mangel an Bewegung. Wenn du viel in der Arbeit eingespannt bist und auch in der Freizeit viele Besorgungen zu erledigen und Verabredungen einzuhalten hast, kommt die Zeit für ausgedehnte Spaziergänge oder Spieleinheiten leider oft zu kurz und dein Hund kommt nicht auf eine ihm angemessene Menge an Bewegung.

Aber auch der Stoffwechsel von Hunden ändert sich – wie etwa nach einer Kastration oder mit höherem Alter. Dann verlangsamt sich der Stoffwechsel merklich und dein Hund benötigt weniger Futter, um sein Gewicht zu halten. Dementsprechend musst du dieses anpassen und gegebenenfalls reduzieren.

Es gibt aber auch Krankheiten, die zu Übergewicht führen können. Deshalb ist es auch hier – so wie bei der Futterallergie – wichtig mit deinem Tierarzt zu sprechen und deinen Vierbeiner untersuchen zu lassen, um eine Krankheit als Ursache des Übergewichts auszuschließen.

Wie kann dein Hund abnehmen

Wenn du mögliche Krankheiten als Ursache für das Übergewicht ausgeschlossen hast, bleiben die zwei Hauptursachen, die du in Angriff nehmen kannst, um das Übergewicht deines Hundes zu reduzieren.

Ursache 1: Zu viel oder ungesundes Hundefutter

Lösung: Reduziere die Kalorienanzahl, die dein Hund täglich bekommt. Die Mengenangaben auf Alleinfutter-Tüten passen oft nicht zu den individuellen Bedürfnissen von deinem Hund und Inhaltsstoffe wie Zucker tragen ebenfalls nicht zur Gesundheit deines Hundes bei.

Wir empfehlen dir daher, dir ganz genau durchzulesen, was in dem Futter enthalten ist, welches du deinem Hund fütterst. Wenn du die Futtermenge dann auf eine für deinen Hund passende Menge reduzierst und gegebenenfalls auf eine zuckerfreie Futtervariante umsteigst, kannst du die zusätzlichen Kilos sicherlich in den Griff kriegen.

Wenn dein Hund aber sehr gierig ist und du die Futtermenge als solche nicht reduzieren möchtest, kannst du auch auf spezielles Diätfutter zurückgreifen. Dieses enthält meist einen höheren Anteil von unverdaulichen Ballaststoffen, sodass die Kaloriendichte geringer ist als bei normalem Futter. Damit kannst du eine reduzierte Kalorienaufnahme bei gleichbleibender Futtermenge gewährleisten.

Es gibt mittlerweile viele spezielle Diätfuttersorten auf dem Markt, aber auch hier ist die Qualität sehr unterschiedlich, sodass du dich von einem Experten bei der Futterwahl beraten lassen solltest.

Eine Möglichkeit, mit der du die volle Kontrolle über die Ernährung deines Hundes hast, ist das Futter selbst zusammenzustellen mit dem sogenannten BARF-Konzept. Bei diesem musst du aber wirklich genau darauf achten, dass dein Hund mit allen essentiellen Nährstoffen versorgt wird, da er sonst leicht an einem Nährstoffmangel leiden kann.  

Du solltest unbedingt auch die Menge und Art der Leckerlis, die du deinem Liebling zwischendurch fütterst, überprüfen. Diese sind häufig auch kleine Kalorienbomben und können für das Übergewicht verantwortlich sein, da sie nicht zur täglichen Ration dazugezählt werden.

Unsere HUNDEPOPS zum Beispiel sind sehr kalorienarm und haben weniger als 1 Kilokalorie pro Stück. Damit kannst du deinen Vierbeiner ruhigen Gewissens beim Training oder zwischendurch belohnen. Je nachdem, wie kalorienhaltig andere Hundesnacks sind, empfehlen wir euch, auch hier die Menge zu reduzieren oder auf kalorienärmere und zuckerfreie Snacks umzustellen.

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Ursache 2: Zu wenig Bewegung

Lösung: Spiele mehr mit deinem Hund und mache schöne, lange Spaziergänge. Je fitter dein Vierbeiner wird, desto mehr könnt ihr auch gemeinsam unternehmen. Versuche mit einem dicken Hund nicht, einen hohen Berg zu besteigen. Auch Hunde müssen ihre Kondition Schritt für Schritt steigern, aber wenn er einmal so weit ist, stehen vielen tollen Abenteuern in der Natur nichts mehr im Weg.

Wir wissen, dass es mitunter schwierig ist, einen Diät-Plan bei deinem Hund durchzusetzen und standhaft zu bleiben. Aber das ist nun einmal das A und O, wenn du das Gewicht deines Hundes reduzieren willst: Füttere und belohne ihn konsequent nach dem Diätplan, sonst purzeln die Kilos nicht so wie sie sollen und können schwerwiegende gesundheitliche Probleme auslösen. Sag dem Übergewicht deines Hundes den Kampf an, damit dein Liebling ein möglichst langes und gesundes Leben mit dir hat!

Wenn du Fragen zu der Ernährung deines Hundes hast schreib uns doch einfach einen Kommentar hier unter den Artikel und gerne auch eine E-Mail an info@tenetrio.de. Wir helfen dir gerne weiter!

 

Bildquellen: Marcella Miriello (Hund auf Waage); DoraZett (Mops wird gemessen); K. Thalhofer (Hund beim Spaziergang)

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